Agio

In der Finanzwelt und an der Börse wird der Begriff „Agio“ auch als „Aufgeld“ oder „Preisaufschlag“ bezeichnet. Wenn man sich auf das Wertpapier bezieht, dann wird das Agio als Aufschlag auf den Nennwert des Wertpapiers in Prozent angegeben. Die Different aus dem Ausgabepreis und dem Nennwert des Wertpapiers ist das Agio.

Bei Banken fällt dieser Begriff so gut wie jeden Tag. Die Rede ist an dieser Stelle vom sogenannten Agio. Dabei handelt es sich um einen Aufpreis oder einen Aufschlag. Es kommt vor allem bei Anleihen, Aktien oder auch Emissionen vor. In der Regel ist das Agio nur einmal fällig.

Der Begriff stammt aus dem Italienischen. Er bedeutet so viel wie „Spielraum“ oder „Bequemlichkeit“. Zum Einkaufspreis wird zusätzlich ein Aufschlag fällig. Dieser wird in der Finanzwelt Agio genannt. Normalerweise wird dieses in einem gewissen Prozentsatz auf den Nennwert erhoben. Kauft man demnach eine Aktie mit einem Nennwert von 100 Euro und hat ein Agio von vier Prozent, so beträgt der Kaufpreis insgesamt 104 Euro.

Das Agio ist demnach die Provision oder auch der Ertrag des Vermittlers. Wie hoch das Agio ausfällt, kann von vielen Faktoren abhängen. Beispielsweise spielt die aktuelle Marktsituation eine entscheidende Rolle. Je höher das Agio ausfällt, desto schwerer hat es der Anbieter des Fonds am Markt und muss mehr Umsatz generieren. Ein geringes Agio kann zudem auch ein Zeichen für das Ende eines Optionszeitraumes sein. Läuft der Fond bald aus, so gestaltet sich das Agio in der Regel niedriger.

Das Gegenteil vom Agio ist das sogenannte Disagio. Dabei handelt es sich um einen Abschlag. Dies hört sich für den Käufer in erster Linie positiv an. Allerdings muss dies nicht zwangsläufig zutreffen. Mit einem Disagio können erhebliche Kosten auf den Käufer zukommen. Der Nennwert bleibt nämlich Grundlage der Verzinsung. Insbesondere bei Finanzeirungen oder Krediten ist dies problematisch. (Agio und Disagio)

Man soll die Ereignisse nicht mit den Augen verfolgen, sondern mit dem Kopf. Oft ist es sogar an der Börse besser, die Augen zu schließen. (André Kostolany)

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