Raus aus dem Hamsterrad

Mit dem Hamsterrad beschreibt man die berufliche Situation im negativen Sinn. Falls man in einem Hamsterrad feststeckt sollte man dies auf gar keinen Fall unterschätzen. Auch sollte man die bestehende Situation nicht einfach schön reden, sondern beginnen etwas dagegen zu tun.

In Februar hatte ich zu diesem Thema ein Buch darüber gelesen: Der Hamster verlässt das Rad: Der Weg zur finanziellen Freiheit und Autarkie – wie auch Anfänger online Geld verdienen, Geld richtig anlegen, Vermögen aufbauen und passives Einkommen erzielen!

Welche Möglichkeiten hat man, wenn man feststellt, dass man in einem Hamsterrad feststeckt? Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

  • Die erste Möglichkeit ist, einfach nichts zu tun und alles dabei zu belassen. Sich weiterhin im Hamsterrad bewegen sowie das ganze zu akzeptieren und sich damit abzufinden, oder …
  • Sich trauen und aus dem Hamsterrad entfliehen. Es ist möglich – aber es Bedarf Mut und eventuell entsteht dadurch eine finanzielle Einschränkung.

Schauen wir uns das Hamsterrad an: Im Hamsterrad tauscht man Sicherheit (Geld) gegen Glück (Lebensgefühl) ein. Wie mehr Sicherheit, desto weniger Glück gibt es in einem Hamsterrad. Was wäre wenn man die Sicherheit zurück gegen das Glück eintauchen würde: man würde etwas weniger verdienen, aber dafür ein Stück Lebensgefühl wiedererlangen und man kann dann vielleicht auch wieder mit einem Lächeln zu Arbeit.

Wie kann man das Hamsterrad verlassen? Hier einige Tipps dazu …

Klare Ziele setzen

Klare Ziele helfen nicht nur beim sparen (so sparst du richtig), sondern in fast allen Lebenslagen. Es sollte nicht einfach nur eine Veränderung geben, weil man unbedingt etwas ändern möchte. Sondern sollte im Vorfeld gründlich darüber nachdenken, was man genau will (welcher Job / Wohnort / Familiensituation)!

Wie ich bereits im Beitrag „so sparst du richtig“ geschrieben habe, muss man zuerst eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation machen.

  • Was gefällt dir am Job / Tätigkeit nicht?
  • Was möchtest du machen, welche Tätigkeiten machen dir Spaß?
  • Was sollte der neue Beruf auf gar keinen Fall haben (Entfernung / Bürojob / Kontakt mit Menschen)?
  • Was soll im neuen Beruf anders sein?
  • u.s.w…

Sobald man seine Prioritäten kennt, seine Ziele und Stresspunkte im Job ausfindig gemacht und diese aufgeschrieben hat – kann man beginnen das Hamsterrad langsam zu verlassen.

Finanzielle Situation

Die meisten stecken im Hamsterrad wegen dem lieben Geld fest. Den die Miete, Versicherungen und das Auto müssen bezahlt werden – und auch Geld die Klassenfahrt der Kinder muss drin sein. Zudem möchte man am Ende des Monats auch noch etwas sparen, um wenigstens einmal im Jahr vor dem Alltag fliehen zu können (Urlaub).

Nun sollte man alle seine Ausgaben notieren und schauen wofür man das Geld ausgibt und ob es wirklich nötig ist. Ist diese Ausgabe es wirklich Wert dafür arbeiten zu gehen um sie weiterhin zu finanzieren, oder kann man auf sie auch verzichten? Sobald man einige überflüssige Ausgaben / Abonnements gefunden hat, sollte man die direkt kündigen. Die variablen Ausgaben entscheiden am Ende des Monats, ob auf dem Konto noch Geld übrig bleibt oder das Konto im Minus rutscht. Auf diese Ausgaben muss man deshalb ganz besonders achten.

Unterstützung suchen

Sobald man festgestellt hat, dass man in einem Hamsterrad feststeckt, sollte man mit Familie und Freunden darüber reden. Den alleine diesen weg zu gehen, ist verdammt schwer – besser ist es immer, wenn man Menschen hat die einem den Rücken stützen.

Menschen meiden, die sie nur runtermachen, dadurch verfällt man schnell in alte Muster – lieber mit Leuten sprechen, die einen in dieser Situation verstehen und dabei sogar unterstützen.

Ein Beispiel aus meinem Leben: Meine Ausbildung hatte ich bei einem großen Konzern hier in der Gegend gemacht. Aber die Zeit war für mich nicht einfach. Mir machte der Beruf keinen Spaß, aber ich habe die drei Jahre durchgezogen und auch erfolgreich abgeschlossen. Ich wusste bereits sehr früh, dass ich in diesen Beruf nicht bleiben will, habe aber die Ausbildung trotzdem abgeschlossen (Hautsache erstmal was haben – eine Sicherheit). Anschließend habe ich studiert – und da blühte ich auf, habe selbstständige Projekte entwickelt die mir großen Spaß gemacht haben. Ich habe beschlossen Selbstständig zu werden – bis heute habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Meine Eltern und meine Frau haben mich da stets unterstützt – und das braucht man ganz besonders am Anfang!

Absicherung mit einem Plan B

Wer garantiert einen, falls man aus dem Hamsterrad aussteigt alles genau so wird, wie man es sich vorher überlegt hat? Das Hobby zum Beruf machen – seine Leidenschaft nachgehen. Sollte das aber nicht klappen, sollte man einen Plan B haben (aber Vorsicht: Plan B sollte einen nicht wieder in das Hamsterrad zurück katapultieren). Ein Plan B kann auch so aussehen: ein gewisses Vermögen für die Übergangszeit, oder ein monatliches passives Einkommen was einem in der Anfangszeit weiter helfen kann (Etappen-Ziele der finanziellen Freiheit).

Du arbeitest immer mehr, hast immer weniger Zeit und am Ende des Geldes ist noch zu viel Monat übrig? Dann wage jetzt den Sprung in die finanzielle Freiheit und Autarkie!
Du arbeitest immer mehr, hast immer weniger Zeit und am Ende des Geldes ist noch zu viel Monat übrig? Dann wage jetzt den Sprung in die finanzielle Freiheit und Autarkie!

Den mit einer Alternative oder einem Geldbetrag in der Hinterhand ist es viel leichter die Unsicherheit zu überwinden und etwas neues zu wagen. Auch wenn die erste Idee nicht funktioniert hat oder man doch noch etwas mehr Zeit benötigt.

Ein Beispiel aus meinem Leben: Ein Freund von mir war Zerspanungsmechaniker. Da er aber unzufrieden in seinem Job war, haben wir viele Stunden mit reden verbracht – anschließend hatte er genug Mut zu kündigen und begann zu studieren an (er wollte schon immer studieren). Während des Studiums (zumindest die ersten Semester) hat er bei seinem alten Arbeitgeber nebenher noch als Zerspanungsmechaniker etwas zum Bafög dazu verdient (Studium und sparen?). Nach dem Studium begann er sich auf die Suche nach einen geeigneten  Ingenieurs-Job. Nur leider war das nicht ganz einfach für ihn. Nach einigen Monaten bekam er einige Stellenangebote für Zerspanungsmechaniker. Und genau hier ist Vorsicht geboten … „Ich mache das wieder nur, bis es mit dem anderen Beruf klappt“ Damit kann man sich alles zunichte machen, was man bisher geschafft hat und landet wieder ganz schnell im Hamsterrad.

Und nun kommen wir auch direkt zum zweiten Punkt – dieser Freund hat in sich selbst investiert …

In sich selbst investieren: manchmal verlangt der Ausstieg vielleicht auch eine gewissen Qualifikation (Techniker, Meister oder Ingenieur), oder unterschiedliche Weiterbildungen. In sich selber zu investieren und somit das Humankapital ausbauen ist nie verkehrt. Deswegen sollte man nicht scheuen, sich Bücher zu kaufen oder Weiterbildungen zu besuchen.

Falls man für den Ausstieg ein besondere Qualifikation benötigt um in den Traum-Job kommen, sollte man die Möglichkeit ergreifen und immer etwas Geld für die Weiterbildungen zu Seite legen.

Falls man sich selbstständig machen möchte – kann man sich zusätzlich zum angesparten Startkapital einen Existenzgründerzuschuss beantragen. Aber auch Bafög fürs Studium oder Meister gibt es vom Staat.

Worst-Case Szenario

Die Angst vor Veränderung. Viele Menschen haben sie – nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben. Wie bereits oben schon erwähnt, tauscht man sein Glück gegen die Sicherheit. Denn im Hamsterrad erhält man ein sicheres Einkommen, die Kollegen kennt man bereits und die Aufgaben erledigt man bereits mit geschlossenen Augen. Die Gewohnheit lässt hier einmal grüßen.

Wenn man nun aus dem warmen Nest raus will – weil man doch nicht ganz so glücklich da ist, muss man sich seiner Angst stellen und diese überwinden. Hierzu habe ich mal ein Video von Jens Raabe gesehen. Was ist den das schlimmste, was einem passieren kann? Geht die Welt unter, verlässt einen die Frau oder haben die Kinder einen nun weniger lieb?

Das schlimmste was passieren kann ist doch, dass man etwas Geld und Zeit verliert … aber sonst sich die Welt weiter dreht. Das viel schlimmere ist doch, wenn man sein Lebenlang im Hamsterrad ist und sich nie getraut hat – diesen zu verlassen.

Hamsterrad nun langsam verlassen

Hat man seine Ziele vor Augen, die eigene finanzielle Situation geklärt und sich Kraft und Mut in der Familie gesucht, kann man beginnen Schritt für Schritt aus dem Hamsterrad zu steigen. Aber bloß nicht zu schnell – denn dann kann einiges kaputt gehen.

Im ersten Schritt könnte man die Stundenwoche auf 35 Stunden reduzieren. Anschließend vielleicht nur noch Halbtags arbeiten. Den wenn man direkt kündigt, bringt man sich nur unnötig unter Druck etwas neues zu finden – und falls es dann doch länger dauert nimmt man wieder einen Job an, den man nicht mag und das Spiel beginnt von vorne. Deswegen sollte man sich beim Aussteig sie Zeit nehmen, die man braucht.

Fazit – Hamsterrad

Sobald man merkt, dass man an seinem Beruf keine Freude mehr hat und sich deshalb jeden Morgen zur Arbeit zwingen muss, sollte man sich Gedanken machen. Falls man sich entschlossen hat, dass Hamsterrad zu verlassen sollte man sich klare Ziele setzten. Die finanzielle Situation analysieren und festschreiben. Anschließend diese Idee mit der Familie und Freunde besprechen und Unterstützung für dieses Vorhaben suchen. Anschließend kann man das Hamsterrad langsam verlassen – bloß nichts überstürzen. Zudem sollte ein Plan B geschmiedet werden, falls die neue Idee nicht klappt oder man doch länger dafür benötigt um die Idee gewinnbringend umzusetzen. Wenn man für das Verlassen des Hamsterrads eine Qualifikation benötigt, sollte man sich die gönnen – eine Investition in das eigene Wissen baut das Human-Kapital auf, was nie verkehrt ist. Falls man sich aber immer noch nicht traut, kann man das Worst-Case Szenario einmal durchgehen.

Verlasse das finanzielle Hamsterrad und und beginne mit dem Vermögensaufbau. Durch das erhöhen des eigenen Humankapital bietet sich dem Hamster das Hamsterrad zu verlassen. Vermögen aufbauen und dabei glücklich sein – anschließend sich selbst verwirklichen und dann die finanzielle Freiheit erlangen!

Nicht reich muß man sein, sondern unabhängig. (Andre Kostolany)

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